Im sitzen? im stehen? wir haben eine bessere lösung!

Für diesen Text setzen Sie sich besser. Oder Sie stehen auf, denn genau genommen sind wir Menschen eigentlich nicht dafür geschaffen, den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen.

Das Bedürfnis nach Bewegung ist tief in unserer Psyche verankert. Und in den ersten paar hunderttausend Jahren haben wir dem auch nachgegeben – bei der Jagd, auf der Flucht vor Feinden und später bei der Feldarbeit. Das Leben bestand quasi nur aus Bewegung.

SITZEN SIE BEQUEM?

Dass Sie diesen Text wahrscheinlich am Schreibtisch sitzend lesen, daran ist die industrielle Revolution schuld. Sie hat alles komplett verändert und uns an diesen Punkt gebracht – das Hightech-Zeitalter. In nur wenigen hunderttausenden Jahren ist aus unserem actiongepackten Dasein ein überwiegend sitzender Lebensstil geworden.

Dank der enormen Fortschritte verbringen wir nun den Großteil unseres Tages im Sitzen. So fand eine Studie mit 50.000 Befragten in 20 Ländern heraus, dass Berufstätige im Durchschnitt drei bis acht Stunden pro Arbeitstag nur im Sitzen verbringen.1

„Na und?“ lautet nun vielleicht Ihre Frage. Die unbequeme Wahrheit ist jedoch, dass diese bequemliche Existenz für Schreibtischmitarbeiter alles andere als gut ist. Lethargie, Antriebslosigkeit und größere Anfälligkeit für Verletzungen sind da nur die Spitze des Eisbergs. Dieser Trend mit all seinen negativen Folgen für die Gesundheit lässt sich jedoch umkehren, wenn wieder mehr natürliche Bewegung in den Arbeitsalltag kommt.

DIE SCHLECHTE NACHRICHT

Der menschliche Körper wurde für Bewegung geschaffen. Es liegt also nahe, dass langfristige gute Gesundheit nur mit ausreichend Bewegung möglich ist. Ein aktiver Lebensstil wirkt sich dabei nicht nur positiv auf unsere rein körperliche Gesundheit, sondern auch auf die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden aus. Doch Sport ist nicht alles: Selbst wer regelmäßig das Fitnessstudio besucht und sich gesund ernährt, kann gesundheitliche Probleme durch einen hauptsächlich sitzenden Lebensstil bekommen. Eine über zwölf Jahre angelegte Studie in Kanada mit 17.000 Teilnehmern zwischen 18 und 90 Jahren fand hierzu erstaunliche Erkenntnisse. Die Forscher fanden heraus, dass „die täglich mit Sitzen verbrachte Zeit in Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für die allgemeine Mortalität sowie die Sterblichkeit bei Herzkreislauf-Erkrankungen stand … unabhängig von körperlicher Betätigung in der Freizeit und Body-Mass-Index (BMI)“2.

Und damit nicht genug der Hiobsbotschaften. Inzwischen wurden unterschiedlichste Gesundheitsrisiken mit regelmäßigem und lange anhaltendem Sitzen in Verbindung gebracht – etwa die Belastung der Augen und andere visuelle Symptome3; ein hoher Triglyzeridspiegel verbunden mit Herzerkrankungen und Typ-2-Diabetes4; Fettleibigkeit5; ein erhöhtes Risiko für Insulin-Resistenz6; Herz-Kreislauf-Erkrankungen7 und Krebsleiden8. Studien haben gezeigt, dass die Fähigkeit des Körpers, Arterien verstopfende Fette im Blut abzubauen, ohne regelmäßige, über den Tag verteilte Bewegung – also Stehen und Gehen – erheblich abnimmt9.

Hinzu kommt noch, dass Büromitarbeitern das anhaltende Sitzen auch ganz offensichtlich nicht gefällt und es im Laufe eines Arbeitstages ein immer größeres Unwohlsein verursacht10. Spätestens hier sollten Arbeitgeber aufhorchen, denn zunehmendes Unbehagen steht in engem Zusammenhang mit sinkender Produktivität und späteren Schmerzsymptomen11 Schmerzen und Verletzungen führen bekanntermaßen zu einer Abwärtsspirale mit weniger Mitarbeitergesundheit, sinkender Produktivität, Ausfallzeiten und Kosten für medizinische Behandlungen.
9.

AUCH WIR STEHEN DAGEGEN AUF

Aber bevor Sie jetzt Ihren Bürostuhl entsorgen, sei gesagt, dass es nicht damit getan ist, nicht mehr zu sitzen und ab sofort im Stehen zu arbeiten. Forschungen zufolge bringt das ausschließlich Arbeiten an einem Stehtisch eine ganz eigene Reihe gesundheitlicher Probleme mit sich. Körperliche Erschöpfung, Schwellungen und Beschwerden in den unteren Gliedmaßen, Venenstau und Schmerzen im unteren Rücken – auch hier ist die Liste der Risiken eine bittere Lektüre12.

DIE GUTE NACHRICHT

Es gibt aber ein Licht am Ende des Tunnels! Denn viele Studien konnten auch belegen, dass eine Kombination aus Sitzen und Stehen am Arbeitsplatz gesundheitliche Vorteile haben und die negativen Auswirkungen des ganztäglichen Sitzens reduzieren kann. Nachgewiesen werden konnten eine Relation zu einer Erhöhung des „guten“ Cholesterins (HDL)22; einem Rückgang von Atembeschwerden17; weniger Schwellungen der unteren Gliedmaßen18; weniger Schmerzen im unteren Rücken20 und wesentlich weniger allgemeinem Unwohlsein21. Und es kommt noch besser: Das abwechselnde Sitzen und Stehen am Arbeitsplatz verursacht weitaus weniger oder sogar gar keinen Produktivitätsverlust im Vergleich zu rein sitzenden Tätigkeiten22.

DER HERAUSFORDERUNG GEWACHSEN

Die Beweislage ist also eindeutig und betrifft uns alle – egal ob im Büro oder im Home Office. Wir müssen eine natürliche Balance zwischen Sitzen, Stehen und Bewegung im Arbeitsalltag finden, um körperlich und auch geistig fit zu bleiben. Alles, was wir dazu noch brauchen, ist die passende Büroumgebung.

Colebrook Bosson Saunders setzt sich seit über 30 Jahren pionierhaft für gesunde Arbeitsplatzergonomie ein. Mit unseren innovativen Produkten und ganz auf den Menschen angepassten Designelementen möchten wir unserem Anspruch gerecht werden, Altbewährtes zu verbessern und neue Lösungen für verschiedene ergonomische Herausforderungen zu finden. Unsere neueste Innovation „Monto“ zielt darauf ab, uns wortwörtlich alle wieder auf die Füße zu bringen.

Denn Monto verwandelt gewöhnliche Schreibtische in höhenverstellbare Arbeitsstationen für stehende und sitzende Tätigkeiten, mit denen Nutzer von den Vorteilen eines abwechselnd stehenden und sitzenden Arbeitsstils profitieren können. Sein einfach zu bedienender Hebemechanismus mit Federantrieb erleichtert den mühelosen Wechsel zwischen sitzender und stehender Haltung im Laufe des Arbeitstages. Monto ist zudem ganz einfach an nahezu jede Art von Schreibtisch zu montieren und erlaubt es so Nutzern auf aller Welt, ihren Arbeitsalltag im Handumdrehen gesünder zu gestalten.

Sit? Stand? Finding the third way to work – Sources

1. Bauman, Adrian, et al., 2011. “The Descriptive Epidemiology of Sitting: A 20-Country Comparison Using the International Physical Activity Questionnaire,” American Journal of Preventive Medicine 41(2):228-235.
2. “Sitting Time and Mortality from All Causes, Cardiovascular Disease, and Cancer,” Peter T. Katzmarzyk, Timothy S. Church, Cora L. Craig, and Claude Bouchard, Medicine and Science in Sports and Exercise 41: 998-1005.
3. Amick, B.C., Menendez, C.C., Bazzani, L., Robertson, M., DeRango, K., Rooney, T., Harrist, R., Moore, A., 2012. A field intervention examining the impact of an office ergonomics training and a highly adjustable chair on visual symptoms in a public sector organization. Applied Ergonomics 43, 625-631.
4. Hamilton, M. T., Hamilton, D. G., & Zderic, T. W. 2007. ‘The Role of Low Energy Expenditure and Sitting on Obesity, Metabolic Syndrome, Type 2 Diabetes, and Cardiovascular Disease.’ Diabetes, 56(11), 2655-2667.
5. Thorp AA, Healy GN, Owen N, Salmon J, Ball K, Shaw JE, et al. Deleterious associations of sitting time and television viewing time with cardiometabolic risk biomarkers: Australian Diabetes, Obesity and Lifestyle (AusDiab) Study 2004–2005. Diabetes Care 2010;33(2):327–34.
6. Healy, G. N. et al. (2013). Reducing sitting time in office workers: Short-term efficacy of multicomponent intervention. Preventive Medicine, 57, 43-48.
7. Stephens BR, Granados K, Zderic TW, Hamilton MT, Braun B. Effects of 1 day of inactivity on insulin action in healthy men and women: interaction with energy intake. Metabolism 2011;60(7):941–9.
8. Hu FB, Li TY, Colditz GA, Willett WC, Manson JE. Television watching and other sedentary behaviors in relation to risk of obesity and type 2 diabetes mellitus in women. JAMA 2003;289(14):1785–91.
9. Proper, K.I., Koning, M., van der Beek, A.J., Hildebrandt, V.H., Bosscher, R.J., van Mechelen, W., 2003. The effectiveness of worksite physical activity programs on physical activity, physical fitness, and health. Clin. J. Sport Med. 13, 106–117
10. Yates T, Khunti K, Wilmot EG, Brady E, Webb D, Srinivasan B, et al. Self-reported sitting time and markers of inflammation, insulin resistance, and adiposity. Am J Prev Med 2012;42(1):1–7.
11. Katzmarzyk, P.T., Church, T.S., Craig, C.L., Bouchard, C., 2009. Sitting time and mortality from all causes, cardiovascular disease, and cancer. Med. Sci. Sports Exerc. 41, 998–1005.
12. Weller, I., Corey, P., 1998. The impact of excluding non-leisure energy expenditure on the relation between physical activity and mortality in women. Epidemiology 9, 632–635.
13. Thorp, A.A., Owen, A., Neuhaus, M., Dunstan, D.W. 2011. American Journal of Preventive Medicine 41(2), 207-215.
14. Straker, L., Levine, J., and Campbell, A. The Effects of Walking and Cycling Computer Workstations on Keyboard and Mouse Performance. Human Factors: The Journal of the Human Factors and Ergonomics Society. December, 2009. 51(6), 831-844.
15. Gierach, G.L., Chang, S.C., Brinton, L.A., Lacey, J.V., Hollenbeck, A.R., Schatzkin, A., Leitzmann, M.F., 2009. Physical activity, sedentary behavior, and endometrial cancer risk in the NIH-AARP Diet and Health Study. Int. J. Cancer 124, 2139–2147
16. Howard, R.A., Freedman, D.M., Park, Y., Hollenbeck, A.R., Schatzkin, A., Leitzmann, M.F., 2008. Physical activity, sedentary behavior, and the risk of colon and
rectal cancer in the NIH-AARP Diet and Health Study. Cancer Causes Control 19, 939–953.
17. Hamilton, M. T., Hamilton, D. G., & Zderic, T. W. 2007. ‘The Role of Low Energy Expenditure and Sitting on Obesity, Metabolic Syndrome, Type 2 Diabetes, and Cardiovascular Disease.’ Diabetes, 56(11), 2655-2667.
18. Fenety, A., Walker, J.M., 2002. Short-term effects of workstation exercises on musculoskeletal discomfort and postural changes in seated video display unit workers. Physical Therapy 82(6),578-89.
19. McLean, L., Tingley, M., Scott, R.N., Rickards, J., 2001. Computer terminal work and the benefit of microbreaks. Applied Ergonomics 32(3), 225-237.
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21. Haynes, S., Williams, K., 2008. Impact of seating posture on user comfort and typing performance for people with chronic low back pain. Industrial Ergonomics 38,35-46.
22. Liao, M.H., Drury, C.G., 2000. Posture, discomfort and performance in a VDT task. Ergonomics 43(3),345-59.

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